von Forn am 07.01.2016, 10:53
Meine senf-artigen Zusammenreimungen zu dem Überraschungsangriff im Spiel:
Wenn ein Überraschungsangriff eben mit echter Überraschung eintritt (ich denke, dass muss man hier voraussetzen), finde ich diese Regel inhaltlich gar nicht falsch. Aber bitte warum?
Natürlich ist ein ausgebrühter, kognitiv erfahrener, mehrfach im Feld erprobter Heeresführer auf Überraschungen eingestellt oder verfügt zumindest über ein signifikantes Vermögen, sich und sein Heer so zu platzieren, zu bewegen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Überraschung schrumpft. Aber Krieg ist Krieg und kommt mit Verkettungen, die auch für solch einen Fuchs schwer werden können. Denkt daran, in so einem Spiel geht man bei Effekten, Abhängigkeiten und Auswirkungen ja immer von einem Mittel bzw. einem dem Thema des Spiels angepassten Mittel aus. Da sind also auch nicht ganz so erfahrene Heeresführer eingerechnet. Und selbst für den Fuchs mag es schwer sein, wenn die Wucht von schräg hinten kommt, wenn er rechts daneben steht. Bei allem Kalkül, Taktikgespür, bei aller Erfahrung ... schafft er es immer und überall seine Reaktionen schnell (genug) auf die Armee zu übertragen, die Schalter durchzukloppen, um großen Verlusten vorzubeugen? Ihr seht, es geht also auch um den mittleren Soldaten im Heer.
Setzt man allerdings Aragorn, Gandalf, den Hexenmeister, den Mund Saurons voraus ... tja, darauf hätte das Spiel gesondert eingehen können. Dann wären die Regeln allerdings um eine weitere Klausel komplexer. Ich schätze jedoch, dass diese Klausel selbst für die letzte Belagerungsmechanismen-Erweiterung nicht allzu interessant wäre.
Forn, over and out.
'But many another name he has since been given by other folk...'